Geschichte der erzo KVA
In früheren Zeiten wurden die Abfälle wild in Gruben und Bachtobel gelagert. Die Folgen waren Brände, Vogel- und Rattenplagen sowie Gestank.
Der nächste Schritt war die Lagerung in geordneten Deponien, die sich ausserhalb der Grundwassergebiete befanden und regelmässig abgedeckt wurden. Aber auch diese Technik wurde überholt, da in solchen Deponien Abbauvorgänge stattfinden, die sich über Jahrzehnte bis Jahrhunderte erstrecken und Gase sowie belastete Sickerwässer bilden.
Die dritte Generation der Abfallentsorgung sind die Verbrennungsanlagen, die seit ihrer Entstehung technisch laufend weiterentwickelt wurden.
Die erste Kehrichtverbrennungsanlage in Oftringen entstand Anfang der siebziger Jahre. Sie bestand aus zwei gemauerten Kehrichtöfen mit Rauchgaskühlung und Entstaubung. Beiden Öfen nebengeschaltet waren je ein Drehrohrofen für das Verbrennen des Klärschlamms aus der ARA. So war zumindest eine teilweise Verwertung der entstehenden Energie gewährleistet.
Anfang der neunziger Jahre wurde die KVA an die neuen Umweltschutzvorschriften angepasst. Es entstand eine vollständig neue Ofenlinie mit Wärmeverwertung (Verstromung), Entstaubung, Entstickungsanlage, dreistufiger Abgaswäsche, Abwasserbehandlung und Reststoffverfestigung. Die Leistung dieser einen Ofenlinie entspricht der ursprünglichen Leistung der beiden alten Öfen unter Berücksichtigung des stetig gestiegenen Energieinhaltes des Kehrichts.